Menschen

Freiwillige Feuerwehr Erligheim

Menschen –

Freiwillig in der Feuerwehr …

„Alles Große in unse­rer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss.“
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer

Unsere Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen enga­gie­ren sich ehren­amt­lich, opfern ihre Freizeit für das Gemeinwohl oder bes­ser gesagt für die Mitbürger der Gemeinde Erligheim. Diese Menschen ver­zich­ten auf die Zeit mit ihren Liebsten. Ob bei einem Häuserbrand, einem Verkehrsunfall oder ein­fach nur einer Katze auf einem Baum. Wenn Hilfe benö­tigt wird, sind die­se frei­wil­li­gen Helfer zu Stelle. Egal wann, egal wo.

Doch war­um üben Menschen über­haupt eine ehren­amt­li­che Tätigkeit aus? Die Gründe dafür sind schnell erklärt: Zum einen macht Helfen ein­fach Spaß und außer­dem glück­lich. Ehrenamtliches Engagement stärkt das Gemeinschaftsgefühl, das Selbstbewusstsein und weckt den Teamgeist. Frei nach dem Motto: „Wer viel gibt, der bekommt auch viel zurück.“

Ohne die Freiwilligen geht es nicht! Nur mit ver­ein­ten Kräften und frei­wil­li­gen Mitgliedern kann die Feuerwehr bestehen.

Rainer Schäuffele

Bürgermeister, Gemeinde Erligheim

Führungskräfte & Feuerwehrausschuss –

Manche Entscheidungen sind schwer.

Zwischen Ehrenamt, Gemeinde, Verantwortung und Kameradschaft – Der Feuerwehrausschuss berät und ent­schei­det was geschieht.

Die Bewältigung der viel­schich­ti­gen Einsätze für die Feuerwehr bedarf einer gro­ßen tech­ni­schen Ausrüstung, die von Zeit zu Zeit auf den aktu­el­len Stand der Technik gebracht wer­den muss. Größere Neuanschaffungen von tech­ni­schen Geräten oder auch, wie zuletzt 2015, ein neu­es Feuerwehrfahrzeug, wer­den durch den Feuerwehrausschuss beschlos­sen und der Gemeindeverwaltung als Empfehlung vor­ge­legt. Neben der Ausrüstung ist auch die inter­ne Organisation einer Freiwilligen Feuerwehr von gro­ßer Bedeutung. Auch hier berät und beschließt der Feuerwehrausschuss maß­ge­bend mit und gestal­tet somit eigens die Aufgabenverteilungen inner­halb der Feuerwehrangehörigen. Selbstverständlich ist dem Feuerwehrausschuss aber auch bekannt, dass die Kameradschaftspflege in der Feuerwehr nicht zu kurz kom­men darf. So ist es bei­spiels­wei­se deren Aufgabe den jähr­li­chen Ausflug zu orga­ni­sie­ren und ein Tagesprogramm für Jung und Alt auf die Beine zu stellen.

Im Bewusstsein des Ausschusses ist auch stets die Verantwortung der Freiwilligen Feuerwehr inner­halb des Gemeindelebens. So wird unter ande­rem jähr­lich die Mitwirkung bei den Erligheimer Weintagen orga­ni­siert oder auch ein abwechs­lungs­rei­cher und unter­halt­sa­mer Nachmittag für Kinder beim Erligheimer Ferienprogramm geplant.

In regel­mä­ßi­gen Abständen beruft der Kommandant eine Sitzung des Feuerwehrausschusses im Erligheimer Feuerwehrhaus ein. Ab und an nur für ein bis zwei Stunden, ein ande­res Mal bis in die Nacht hin­ein. Für Außenstehende sei die Frage gestat­tet „… und was machen die dann da?“ § 10 Absatz 4 des Feuerwehrgesetz nimmt hier­zu fol­gen­de Stellung: „Der Feuerwehrausschuss hat den Feuerwehrkommandanten […] zu bera­ten und zu unter­stüt­zen.“ Klingt viel­fäl­tig und ver­ant­wor­tungs­voll? Ist es auch!

Alterskameraden –

Feuerwehr Erligheim

Die Feuerwehr Erligheim legt gro­ßen Wert dar­auf, dass die Alterskameraden immer mit an Bord sind.

In Erligheim wur­de eine Alterswehr nie offi­zi­ell gegrün­det. Doch das war auch nie nötig: „Die Alterskameraden sind immer noch ein Teil unse­rer Wehr.“, stellt Werner Hüglin klar. Die Kameraden, die den akti­ven Dienst been­den, blei­ben der Feuerwehr Erligheim häu­fig ver­bun­den und gehen ledig­lich in den Ruhestand.

Ich bin immer noch ger­ne mit dabei.

Wilbert Keller

Ehrenmitglied , Feuerwehr Erligheim

Die Ruheständler wer­den dabei wei­ter­hin zu allen Aktivitäten der Feuerwehr ein­ge­la­den und ihre Mitarbeit ist eine gro­ße Hilfe. So sind sie gern gese­he­ne Gäste bei Übungen und unse­rer Hauptversammlung. Wenn ein Tag der offe­nen Tür ansteht, kön­nen die Aktiven so auf das Wissen der Alterskameraden zurück­grei­fen. Auch ist man dank­bar für jedes Paar hel­fen­der Hände.

Bei den Lehrfahrten der Feuerwehr wer­den die Oldies mit ein­be­zo­gen und sind auch ger­ne mit auf Tour. Bei ver­schie­de­nen Einsätzen wer­den, die sich im Ruhestand befin­den­den Kameraden, wenn sie benö­tigt wer­den, reak­ti­viert, um die Aktiven zu unterstützen.

Auch beim jähr­li­chen Christbaumstellen mit anschlie­ßen­der Weihnachtsfeier, sind die Alterskameraden immer ger­ne dabei. Im Frühjahr besu­chen alle, Aktive Feuerwehrler, wie auch die Alterskameraden, den Friedhof. Dort geden­ken sie der ver­stor­be­nen Kameraden und legen einen Kranz nieder. 

Bei allem, was wäh­rend des Jahres auf dem Programm steht, wach­sen Jung und Alt zusam­men. So liegt die Altersspanne in der Erligheimer Wehr zwi­schen 10 Jahre und 80 Jahre.

Ehrenmitglieder –

Feuerwehr Erligheim

Eine Auszeichnung für beson­de­re Menschen.

Dass die Auszeichnung zum Ehrenmitglied nicht all­täg­lich ist, sieht man an der Tatsache, dass es in der 150-jäh­ri­gen Geschichte der Feuerwehr Erligheim erst fünf Ehrenmitglieder gibt.

Wilbert Keller trat 1972 der Feuerwehr bei und wur­de auf Vorschlag des Feuerwehr Ausschusses, bei sei­ner Verabschiedung aus dem akti­ven Feuerwehrdienst 2017, zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Erligheim ernannt. In sei­ner 45-jäh­ri­gen Dienstzeit war Wilbert unter ande­rem lan­ge Jahre als Gerätewart tätig und küm­mer­te sich als Kantinier um das Wohl der Kameraden in der Feuerwehr. Bei Neu‑, An- und Umbauten ging er als trei­ben­de Kraft immer tat­kräf­tig voran.

Bürgermeister a.D. Albert Leibold wur­de auf Grund sei­ner 32-jäh­ri­gen Amtszeit als Chef der Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Er hat­te immer ein offe­nes Ohr für die Belange der Feuerwehr. In sei­ner Zeit als Ortsvorsteher wur­de der Grundstein für den heu­ti­gen Stand der Erligheimer Wehr gelegt. Die Basis hier­für ist das 1993 ein­ge­weih­te Feuerwehrhaus in der Rathausstraße. Des Weiteren wur­de mit ihm 1978 das Löschgruppenfahrzeug 8, Anfang der neun­zi­ger Jahre zwei Mannschaftstransportwägen und 1999 ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16 beschafft.

Karl Wetzel trat 1936 in die Feuerwehr ein. Er war jah­re­lang Zugführer und im Ausschuss tätig. Bei sei­nem Ausscheiden aus dem akti­ven Dienst wur­de Karl im Jahr 1977 nach 41 Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Er ver­starb 1983.

Fritz Volk kam im Jahr 1945 zur Feuerwehr. 1966 wur­de zum ers­ten Mal in den Protokollbüchern erwähnt, dass er als stell­ver­tre­ten­der Kommandant wie­der­ge­wählt wur­de. Dieses Amt hat­te er bis zu sei­nem Ausscheiden im Jahre 1985, somit über 20 Jahre, inne. Er war bis zu sei­nem Tod im Jahr 2015 immer ein sehr gern gese­he­ner Gast in der Feuerwehr.

Karl Bothner wur­de bereits sie­ben Jahre nach sei­nem Eintritt 1946, im Jahr 1953, in Doppelfunktion zum Schriftführer und Kassier gewählt. Seine Qualifikation für die Ämter bestä­tig­te sich durch erneu­te Wiederwahlen bis zu sei­nem Ausscheiden im Jahr 1986. Für die­se lang­jäh­ri­ge Tätigkeit in Doppelfunktion und sei­nen 40-jäh­ri­gen Feuerwehrdienst wur­de er zum Ehrenmitglied ernannt. Karl ver­starb kurz nach Fritz Volk im Februar 2016. Auch er lies es nicht neh­men bis zum Schluss an den Versammlungen und Festlichkeiten regel­mä­ßig teilzunehmen.