Menschen –
Freiwillig in der Feuerwehr …
Unsere Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen engagieren sich ehrenamtlich, opfern ihre Freizeit für das Gemeinwohl oder besser gesagt für die Mitbürger der Gemeinde Erligheim. Diese Menschen verzichten auf die Zeit mit ihren Liebsten. Ob bei einem Häuserbrand, einem Verkehrsunfall oder einfach nur einer Katze auf einem Baum. Wenn Hilfe benötigt wird, sind diese freiwilligen Helfer zu Stelle. Egal wann, egal wo.
Doch warum üben Menschen überhaupt eine ehrenamtliche Tätigkeit aus? Die Gründe dafür sind schnell erklärt: Zum einen macht Helfen einfach Spaß und außerdem glücklich. Ehrenamtliches Engagement stärkt das Gemeinschaftsgefühl, das Selbstbewusstsein und weckt den Teamgeist. Frei nach dem Motto: „Wer viel gibt, der bekommt auch viel zurück.“
Ohne die Freiwilligen geht es nicht! Nur mit vereinten Kräften und freiwilligen Mitgliedern kann die Feuerwehr bestehen.
Führungskräfte & Feuerwehrausschuss –
Manche Entscheidungen sind schwer.
Die Bewältigung der vielschichtigen Einsätze für die Feuerwehr bedarf einer großen technischen Ausrüstung, die von Zeit zu Zeit auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden muss. Größere Neuanschaffungen von technischen Geräten oder auch, wie zuletzt 2015, ein neues Feuerwehrfahrzeug, werden durch den Feuerwehrausschuss beschlossen und der Gemeindeverwaltung als Empfehlung vorgelegt. Neben der Ausrüstung ist auch die interne Organisation einer Freiwilligen Feuerwehr von großer Bedeutung. Auch hier berät und beschließt der Feuerwehrausschuss maßgebend mit und gestaltet somit eigens die Aufgabenverteilungen innerhalb der Feuerwehrangehörigen. Selbstverständlich ist dem Feuerwehrausschuss aber auch bekannt, dass die Kameradschaftspflege in der Feuerwehr nicht zu kurz kommen darf. So ist es beispielsweise deren Aufgabe den jährlichen Ausflug zu organisieren und ein Tagesprogramm für Jung und Alt auf die Beine zu stellen.
Im Bewusstsein des Ausschusses ist auch stets die Verantwortung der Freiwilligen Feuerwehr innerhalb des Gemeindelebens. So wird unter anderem jährlich die Mitwirkung bei den Erligheimer Weintagen organisiert oder auch ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Nachmittag für Kinder beim Erligheimer Ferienprogramm geplant.
In regelmäßigen Abständen beruft der Kommandant eine Sitzung des Feuerwehrausschusses im Erligheimer Feuerwehrhaus ein. Ab und an nur für ein bis zwei Stunden, ein anderes Mal bis in die Nacht hinein. Für Außenstehende sei die Frage gestattet „… und was machen die dann da?“ § 10 Absatz 4 des Feuerwehrgesetz nimmt hierzu folgende Stellung: „Der Feuerwehrausschuss hat den Feuerwehrkommandanten […] zu beraten und zu unterstützen.“ Klingt vielfältig und verantwortungsvoll? Ist es auch!
Alterskameraden –
Feuerwehr Erligheim
In Erligheim wurde eine Alterswehr nie offiziell gegründet. Doch das war auch nie nötig: „Die Alterskameraden sind immer noch ein Teil unserer Wehr.“, stellt Werner Hüglin klar. Die Kameraden, die den aktiven Dienst beenden, bleiben der Feuerwehr Erligheim häufig verbunden und gehen lediglich in den Ruhestand.
Ich bin immer noch gerne mit dabei.
Die Ruheständler werden dabei weiterhin zu allen Aktivitäten der Feuerwehr eingeladen und ihre Mitarbeit ist eine große Hilfe. So sind sie gern gesehene Gäste bei Übungen und unserer Hauptversammlung. Wenn ein Tag der offenen Tür ansteht, können die Aktiven so auf das Wissen der Alterskameraden zurückgreifen. Auch ist man dankbar für jedes Paar helfender Hände.
Bei den Lehrfahrten der Feuerwehr werden die Oldies mit einbezogen und sind auch gerne mit auf Tour. Bei verschiedenen Einsätzen werden, die sich im Ruhestand befindenden Kameraden, wenn sie benötigt werden, reaktiviert, um die Aktiven zu unterstützen.
Auch beim jährlichen Christbaumstellen mit anschließender Weihnachtsfeier, sind die Alterskameraden immer gerne dabei. Im Frühjahr besuchen alle, Aktive Feuerwehrler, wie auch die Alterskameraden, den Friedhof. Dort gedenken sie der verstorbenen Kameraden und legen einen Kranz nieder.
Bei allem, was während des Jahres auf dem Programm steht, wachsen Jung und Alt zusammen. So liegt die Altersspanne in der Erligheimer Wehr zwischen 10 Jahre und 80 Jahre.
Ehrenmitglieder –
Feuerwehr Erligheim
Eine Auszeichnung für besondere Menschen.
Dass die Auszeichnung zum Ehrenmitglied nicht alltäglich ist, sieht man an der Tatsache, dass es in der 150-jährigen Geschichte der Feuerwehr Erligheim erst fünf Ehrenmitglieder gibt.
Wilbert Keller trat 1972 der Feuerwehr bei und wurde auf Vorschlag des Feuerwehr Ausschusses, bei seiner Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst 2017, zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Erligheim ernannt. In seiner 45-jährigen Dienstzeit war Wilbert unter anderem lange Jahre als Gerätewart tätig und kümmerte sich als Kantinier um das Wohl der Kameraden in der Feuerwehr. Bei Neu‑, An- und Umbauten ging er als treibende Kraft immer tatkräftig voran.
Bürgermeister a.D. Albert Leibold wurde auf Grund seiner 32-jährigen Amtszeit als Chef der Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr. In seiner Zeit als Ortsvorsteher wurde der Grundstein für den heutigen Stand der Erligheimer Wehr gelegt. Die Basis hierfür ist das 1993 eingeweihte Feuerwehrhaus in der Rathausstraße. Des Weiteren wurde mit ihm 1978 das Löschgruppenfahrzeug 8, Anfang der neunziger Jahre zwei Mannschaftstransportwägen und 1999 ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16 beschafft.
Karl Wetzel trat 1936 in die Feuerwehr ein. Er war jahrelang Zugführer und im Ausschuss tätig. Bei seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wurde Karl im Jahr 1977 nach 41 Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Er verstarb 1983.
Fritz Volk kam im Jahr 1945 zur Feuerwehr. 1966 wurde zum ersten Mal in den Protokollbüchern erwähnt, dass er als stellvertretender Kommandant wiedergewählt wurde. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1985, somit über 20 Jahre, inne. Er war bis zu seinem Tod im Jahr 2015 immer ein sehr gern gesehener Gast in der Feuerwehr.
Karl Bothner wurde bereits sieben Jahre nach seinem Eintritt 1946, im Jahr 1953, in Doppelfunktion zum Schriftführer und Kassier gewählt. Seine Qualifikation für die Ämter bestätigte sich durch erneute Wiederwahlen bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1986. Für diese langjährige Tätigkeit in Doppelfunktion und seinen 40-jährigen Feuerwehrdienst wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Karl verstarb kurz nach Fritz Volk im Februar 2016. Auch er lies es nicht nehmen bis zum Schluss an den Versammlungen und Festlichkeiten regelmäßig teilzunehmen.