Die Wehr

Freiwillige Feuerwehr Erligheim

Die Wehr

Das Herzstück der Feuerwehr …

Auch wenn sich die Technik und Ausrüstung mit den Jahren ver­än­dert hat, wir löschen immer noch mit Wasser!

Im Gründungsjahr hat­te Erligheim 680 Einwohner. Die Feuerwehr bestand aus 64 Personen, die sich wie folgt auf­teil­te: sie­ben Steiger, sie­ben Retter, 20 Mann für die Spritzenmannschaft, 20 Wasserträger und 10 Mann als Wachmannschaft. Zur Verfügung stan­den fol­gen­de Geräte: Eine Kastenspritze mit Windkessel, eine Rückenspritze, 63 m Schlauch, eine Feuerleiter ohne Stütze, drei Feuerleitern mit Stütze, drei Steckleitern und vier Dachleitern. Untergebracht war die Feuerwehr zunächst im alten Rathaus. Ab 1970 befand sich die Wehr in der hin­te­ren Kelter, bevor sie 1993 letzt­end­lich das neu­erbau­te Feuerwehrhaus neben dem Kindergarten bezog. Mit einem zusätz­li­chen Anbau im Jahr 2013 wur­de, in 800 Stunden Eigenleistung, noch mehr Platz für die Fahr-
zeu­ge geschaffen. 

Der tech­no­lo­gi­sche Fortschritt hat auch vor Erligheim nicht halt gemacht. So ver­fügt die Feuerwehr Erligheim im Jubiläumsjahr über ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16/​12, ein Löschgruppenfahrzeug 10, einen Manschaftstransportwagen, sowie einen Schlauchwagenanhänger. Alles ist in einem moder­nen Feuerwehrgerätehaus unter­ge­bracht. Kommandant Jan Rothenburger kann auf eine schlag­kräf­ti­ge Mannschaft bau­en. Ihm ste­hen fünf Zugführer, vier Gruppenführer, zehn Maschinisten und 25 Atemschutzgeräteträger zur Verfügung.

Impressionen Wehr & Fahrzeuge Damals & Heute

Heute ist die Wehr tech­ni­siert & modern. Früher war das natür­lich noch etwas anders.

Karl-Heinz-Fein

Ehrenkommandant , Feuerwehr Erligheim

Fahrzeuge & Ausrüstung –

Alles ist auf dem aktu­ells­ten Stand

Mit den drei Fahrzeugen, dem Schlauchanhänger, dem Mehrzweckanhänger und der Tragkraftspritze ist man in Erligheim für jeden Einsatz gerüstet.

Die Erligheimer Wehr ist mit sei­nen drei Fahrzeugen auf einem tech­nisch aktu­el­len Stand. Sowohl Brandbekämpfung als auch Technische Hilfeleistung, egal ob bei einem Verkehrsunfall oder auch bei einer Katze auf dem Baum, mit die­sen drei Fahrzeugen kann man alles ohne Probleme bewerkstelligen.

HLF 16

Der Allrounder unter den Fahrzeugen ist das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16/​12. Dieses ist die ers­te Wahl bei allen Einsätzen, da es über eine viel­sei­ti­ge Ausrüstung ver­fügt, mit der man als ers­tes Fahrzeug vor Ort arbei­ten kann. Das Besondere an die­sem Fahrzeug ist, das man selbst bei schwie­ri­gem Gelände an den Einsatzort kommt, da es ein Geländefahrwerk mit Allrad hat.

Technische Details

Fahrzeugname: Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16/​12
Kennzeichen: LG-GE-84
Funkrufname: Florian Erligheim 46
Hersteller /​Typ: Iveco Magirus
Baujahr: 1999
Besatzung: 1/​8
Motor & Hubraum: Diesel 5861 cm³
Leistung: 177 KW /​240 PS
Antriebsart: Allrad
Fahrwerk: Gelände
Zul. Gesamtgewicht: 14 t
Löschwassertank: 1600 l Wasser
Pumpenleistung: 1600 l/​min
Einsatzgebiet: Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und Menschenrettung

LF 10

Das Löschgruppenfahrzeug 10 ist das jüngs­te Einsatzfahrzeug der Erligheimer Fahrzeugflotte. Es ist per­fekt für die Brandbekämpfung kon­zi­piert, aber auch leich­te Technische Hilfeleistungen las­sen sich mit dem Fahrzeug erledigen.

Technische Details

Fahrzeugname: Löschgruppenfahrzeug 10
Kennzeichen: LB-GE-83
Funkrufname: Florian Erligheim 42
Hersteller /​Typ: Iveco Magirus
Baujahr: 2015
Besatzung: 1/​8
Motor & Hubraum: Diesel 5580 cm³
Leistung: 185 KW /​250 PS
Antriebsart: Heckantrieb
Fahrwerk: Straße
Zul. Gesamtgewicht: 12,5 t
Löschwassertank: 2000 l Wasser, 120 l Schaummittel
Pumpenleistung: 2000 l/​min
Einsatzgebiet: Brandbekämpfung und Menschenrettung

MTW

Das Aufgabengebiet des Mannschaftstransportwagens ist viel­sei­tig, da er zum Transport von Ausrüstung, nach­rü­cken­den Kräften oder auch bei län­ge­ren Einsätzen zur Verpflegung dient. Zur Ausrüstung, die trans­por­tiert wer­den muss, gehö­ren die Tragkraftspritze 10, Sandsäcke sowie alle Gerätschaften, die nicht auf den Fahrzeugen ver­la­den sind. Ebenso kann der Mannschaftstransportwagen die bei­den Anhänger zum Einsatzort bringen.

Technische Details

Fahrzeugname: Mannschaftstransportwagen
Kennzeichen: LB-GE 1112
Funkrufname: Florian Erligheim 19
Hersteller /​Typ: Opel Movano
Baujahr: 2006
Besatzung: 1/​8
Motor & Hubraum: Diesel 2464 cm³
Leistung: 107 KW /​145 PS
Antriebsart: Frontantrieb
Fahrwerk: Straße
Zul. Gesamtgewicht: 3,5 t
Einsatzgebiet: Beförderung von Einsatzkräften und Material

SWA

Der Schlauchanhänger ist mit 350 m B‑Schlauch aus­ge­stat­tet. Außerdem ist ein Standrohr, ein Hydrantenschlüssel, ein Schachthacken und ein Verteiler auf dem Anhänger ver­las­tet. Der Mehrzweckanhänger mit 750 kg zuläs­si­gem Gesamtgewicht dient zum Transport von schwe­ren Lasten.

Technische Details

Fahrzeugname: Schlauchwagenanhänger
Kennzeichen: LB-ER 833
Hersteller /​Typ: Walter Winterhoff 58 Hagen 8
Baujahr: 1977
Besatzung: Anhänger
Fahrwerk: Straße
Zul. Gesamtgewicht: 1,5 t
Besondere tech­ni­sche Ausrüstung: 350 m B‑Schlauch
Einsatzgebiet: Wasserversorgung über gro­ße Entfernung

TS 10

Die Tragkraftspritze 10–1000 dient zur Wasserförderung. Am häu­figs­ten kommt die­se bei Bränden in Aussiedlerhöfen zum Einsatz, da hier die Wasserversorgung schwie­rig ist. Aus soge­nann­ten Löschwasserteichen kann so die Wasserversorgung sicher­ge­stellt wer­den. Bei die­sen Einsätzen ist auch immer der Schlauchanhänger dabei.

Technische Details

Fahrzeugname: Tragkraftspritze 10–1000
Hersteller /​Typ: Iveco Magirus
Baujahr: 2015
Motor & Hubraum: Benzin 1368 cm³
Leistung: 57 kw /​77 PS
Pumpenleistung: 1350 l bei 3 m Saughöhe
Einsatzgebiet: Wasserversorgung über gro­ße Entfernung, Wasserversorgung über offe­nes Gewässer

Übungen –

Wir üben für den Ernstfall…

Mit rund drei­ßig jähr­li­chen Übungen berei­tet sich die Feuerwehr Erligheim auf die rea­len Rettungseinsätze im Ernstfall vor.

Impressionen von Übungen

Da die Feuerwehr bei ihren Einsätzen auf unter­schied­lichs­te Gefahren und Probleme stößt, sind regel­mä­ßi­ge Übungen in ver­schie­de­nen Bereichen not­wen­dig. Der Kommandant und die Gruppenführer las­sen sich dafür immer span­nen­de und über­ra­schen­de Übungs-Szenarien ein­fal­len. Von Zeit zu Zeit wer­den auch gro­ße Übungen gemein­sam mit den Nachbarwehren durch­ge­führt. Diese sind vor allem wich­tig, um die eige­nen Ortskenntnisse zu erwei­tern und zu teilen.

Da bei einem Einsatz jeder Handgriff sit­zen muss und man wis­sen soll­te, wie man mit den Gerätschaften rich­tig umzu­ge­hen hat, sind Übungen beson­ders wich­tig. Denn bei einem Ernstfall bleibt meist kaum Zeit zum Nachdenken.

Geübt wird in unter­schied­li­chen Bereichen, wie Löschen, Erste Hilfe, Technische Hilfe und Bergen. Jedoch gehen in der heu­ti­gen Zeit die Aufgaben der Feuerwehr schon längst über das ein­fa­che Löschen von Bränden hin­aus. Es ist nicht mehr nur wich­tig zu Löschen, son­dern auch die Natur mit so wenig Löschmittel wie mög­lich zu kon­ta­mi­nie­ren, bei der Technischen Hilfe nicht nur zu Retten son­dern auch den Schadstoffeintrag von Benzin und Öle in die Umwelt zu ver­mei­den.
Dieses öko­lo­gi­sche Denken ist zukunfts­ori­en­tiert, for­dert aber umso mehr Fachwissen und Sensibilität von den Feuerwehren und ihren Einsatzkräften.

Mindestens genau so wich­tig wie die Praxis, ist die Theorie. In den theo­re­ti­schen Unterrichtsstunden wer­den oft auch Experten hin­zu­ge­zo­gen. Die Feuerwehr pro­fi­tiert dabei von deren Know-How zum Umgang mit neu­en Gerätschaften und poten­ti­el­len Gefahren wie z. B. ein Elektroauto in einem Verkehrsunfall. Nur durch die­se regel­mä­ßi­gen Übungen in Theorie und Praxis, ist es letzt­end­lich mög­lich, schnell und sicher hel­fen zu können.

Im Einsatz –

Damals & Heute

Brandbekämpfung im Wandel der Zeit

Die Einsatzkleidung & Ausrüstung Heute und von 1978 im Vergleich

Wie die Wehr und die Einsatzfahrzeuge, hat sich natür­lich auch die Einsatzkleidung der Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in Erligheim im Laufe der letz­ten 150 Jahre stark ver­än­dert. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts kamen für Löschzwecke neben den höl­zer­nen Feuerbutten mit Schapfen und leder­nen Feuereimern nur Leitern und Feuerhaken zum Einsatz. Beim Löschen eines Brandes bil­de­ten die am Löschen Beteiligten eine Kette. Das Wasser wur­de über die Löschkette in den Feuereimern zur Brandstelle gebracht. Heute ste­hen den Feuerwehrleuten die moderns­ten Hilfsmittel zur Brandbekämpfung zur Verfügung. 

Impressionen Wehr & Fahrzeuge Damals & Heute